Fahren im Canyon Country

Mit dem Auto, Wohnmobil oder Motorrad im Canyon Country unterwegs zu sein, ist ein tolles Erlebnis. Die Region beeinruckt mit einigen der schönsten Landschaften der USA, womit die Straßen inmitten dieser Pracht ebenfalls kaum zu übertreffen sind. Die breiten Highways und staubigen Nebenstraßen sind wie gemacht für einen Road Trip. Für ein unvergessliches Erlebnis gibt es aber auch Manches zu beachten.

Straßen im Canyon Country

Die Hauptstraßen sind sehr gut ausgebaut und im Allgemeinen dem Verkehrsaufkommen mehr als gewachsen. Hauptschlagader ist der U.S. Highway 191, der das Canyon Country von Nord nach Süd durchquert. Die mehr als 2.600 Kilometer lange Fernstraße, die von der kanadischen zur mexikanischen Grenze verläuft, verbindet die wichtigsten Orte des Canyon Country miteinander: Moab, Monticello, Blanding und Bluff. Sie bindet die Region an die Interstate 70 im Norden und die Interstate 40 im Süden an. Von Monticello zur I-70 sind es 85 Meilen (137 km), bis zur I-40 immerhin 215 Meilen (346 km). Der Highway ist aufgrund der überregionalen Bedeutung allerdings auch eine vielgenutzte Route für Lastzüge.

Eine weitere Hauptstrecke ist U.S. Highway 491, der von Monticello ostwärts nach Colorado führt und die kürzeste Verbindung zum Mesa Verde Nationalpark beinhaltet. Mit U.S. Highway 163 von Bluff durch das Monument Valley bis nach Kayenta in Arizona gibt es noch eine dritte Bundesstraße im Südosten Utahs.

Die bedeutendsten State Routes der Gegend sind Highway 95 von Blanding nach Hanksville und Highway 162 von Bluff zu den Four Corners. Nennenswert sind auch Route 211 als Zufahrt zum Needles District der Canyonlands sowie Highway 313 zum Dead Horse Point. Erwähnung verdient auch Utah State Route 261 wegen des legendären Moki Dugway und als Zufahrt zum Goosenecks State Park.

Die Hauptstraßen und die wichtigsten Nebenstraßen sind asphaltiert und mit zunehmender Bedeutung in einem sehr guten Erhaltungszustand. Weniger stark genutzte Straßen sind häufig nicht mehr asphaltiert, sondern geschottert. Sie werden aber regelmäßig gewartet und lassen sich im Allgemeinen gut befahren.

 

Verkehrsregeln

 

Die Verkehrsregeln in Utah entsptechen im Großen und Ganzen denen im Rest der USA. Wichtig zu beachten ist, dass der Fahrer eines Autos verantwortlich dafür ist, dass alle Mitfahrer bis 19 Jahre angeschnallt sind. Kinder bis zu 1,45 Metern Körpergröße benötigen einen speziellen Kindersitz.

Die Gesetzgebung in Bezug auf Alkohol ist in Utah besonders streng. So darf Alkohol in geöffneten Flaschen im Fahrgastraum nicht transportiert werden, sondern gehört in den Kofferraum. Die Promillegrenze liegt bei 0,5.

Viele Straßen führen durch Weideflächen, die nicht eingezäunt sind. Man sollte daher mit Weidevieh auf der Fahrbahn rechnen. Bei Dunkelheit ist zudem Wildwechsel häufig und eine entsprechend vorausschauende Fahrweise anzuraten.

 

Pausen machen und nicht ablenken lassen

 

Der immer wieder gegebene Rat, regelmäßige Pausen zu machen, gilt im Canyon Country ganz besonders. Nicht etwa, weil man hier schnell ermüden könnte, sondern um sich nicht beim Fahren ablenken zu lassen. Und das kann schnell passieren. Denn zu beiden Seiten der Straßen gibt es so viel zu entdecken, dass es schwer fällt, sich auf den Verkehr zu konzentrieren.

Daher: Runter vom Gas und rechts ranfahren. An besonders attraktiven Punkten sind extra Parkmöglichkeiten angelegt. Und auch sonst ist es kein Problem, einen kurzen Stopp einzulegen, wenn man hierfür vollständig die Fahrbahn verlässt.

 

Entfernungen und Zeitbedarf nicht unterschätzen

 

In Utahs Canyon Country – wie im gesamten Südwesten der USA – sind die Entfernungen riesig. Was auf einer Karte nach einem kurzen Stück Weg aussieht, kann in Wirklichkeit einen mehrstündigen Trip bedeuten. Dies umso mehr, als man unterwegs ja auch noch anhalten und etwas sehen bzw. erleben möchte. Wegstrecken und den Zeitbedarf hierfür sollte man daher konservativ planen und auch ein Polster für Unvorhergesehenes in Betracht ziehen. So können Baustellen, Straßensperrungen oder andere Unwägbarkeiten Verzögerungen mit sich bringen. Auch wenn es ärgerlich ist – in diesen Fällen heißt es cool bleiben und bewusst machen, dass auch das zu einem Road Trip dazugehört.

 

Dirt Roads

 

Einige Ziele erreicht man nur auf unbefestigten Straßen. So finden sich zum Beispiel zahlreiche Trailheads an Dirt Roads. Die offiziellen Routen werden vom San Juan County in mehr oder weniger regelmäßigen Intervallen gewartet und instandgesetzt. Sie sind bei gutem Wetter und vorsichtiger Fahrweise meist auch mit normalen Fahrzeugen mit ausreichend Bodenfreiheit befahrbar.

Je nach Beschaffenheit können die Straßen bei Nässe unpassierbar werden. Dies vor allem dann, wenn die Oberfläche unbefestigter Pisten aus Lehm besteht oder die Strecke durch Senken oder Wasserläufe führt. Der Blick auf die Wettervorhersage sowie eine Nachfrage bei den Behörden bzw. Besucherzentren vor Ort ist im Zweifel ratsam.

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